Serbien ist ein von zahlreichen Flußthälern und Schluchten durchschnittenes Hochland, das durch drei Gebirgsketten von den angrenzenden Provinzen des Osmanischen Reiches geschieden, von einer vierten Gebirgskette aber von Süden nach Norden durchzogen wird.
Die den südlichen Teil des Landes umgebenden Gebirge sind mit denen von Obermösien nur durch den Bergrücken verbunden, welcher die Quellen der Toplitza und des Ibar trennt. Zwischen den Zuflüssen der Toplitza und Rassina erhebt sich der 1945 m hohe Kopaonik, an welchen sich der Scheljin (etwa 1360 m hoch) und die Stolovi (an 1000 m) im N. anschließen. Hinter dem Ibarfluß im O. und Süden von Kraljevo ziehen sich die Gebirge Troglaw, Tschemerno und Djakowo hin. Im Süden vom Kopaonik zwischen dem Ibar und der südlichen Morawa sind die Gebirge Mrdar, Golak und Karpina. Der von der südlichen Morawa, der Donau und dem Timok eingeschlossene Teil Serbiens wird größtenteils von den Gebirgszügen eingenommen, welche sich am meisten jenen des Banats und der Kleinen Walachei nähern, sowie von den Fortsetzungen der Grenzscheide zwischen Bulgarien und dem obermösischen Plateau.
Nur im Osten treten die Höhenzüge unmittelbar an die Donau heran, und daß hier diese den niedrigen Felsenzug, der die siebenbürgisch-banatischen Gebirge mit den serbischen verbindet, durchbrochen hat, davon zeugen die Stromenge unterhalb Golubatz, die Felsenbank (Tachtali) 15 km unterhalb Dobra und einige Kilometer weiter der nur 117 m breite Engpaß Demir Kapu (Eisernes Thor 2).
Ebenen sind:
- die Matschwa längs der Drina und Save - der Stig längs der Morawa und Mlawa und - die fruchtbare Thalebene des Timok
Hauptflüsse des Landes sind die Donau und die Save, welche die nördliche Grenze bilden. Der Save fließen zu: die Drina, der Grenzfluß gegen Bosnien, mit der Ljubowidja und dem Jadar, die Dobrawa, die Tamnawa mit dem Ub, die Kolubara mit dem Peschtan und der Toptschider; der Donau, in welcher mehrere zu S. gehörige Inseln liegen: die schiffbare Morawa, nächst der Donau der bedeutendste Fluß des Landes, welcher die Weliki Rsaw, Skrapesch, Beliza, den Ibar, die Gruscha und nach der Vereinigung mit der südlichen Morawa links den Lugomir, die Jassenitza und Lepenitza, rechts die Zrnitza, Rawanitza und Ressawa aufnimmt.
Die südliche Morawa, aus Albanien kommend, nimmt links die Weternitza, Jablanitza und Toplitza auf; rechts fließen ihr zu: die Wlasina, Nischawa und Morawitza. In die Donau münden ferner die Mlawa, der Pek, die Poretschka-Rieka und der Timok. Mineralquellen gibt es mehrere, warme besonders im östlichen Teil des Landes mit einer Temperatur von 44-73° C.
Das Klima ist gemäßigt und angenehm, rauh nur im südlichen gebirgigen Teil des Landes. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt +10,15 C°, die Summe der Niederschläge 766 mm.