RE: Russisch-britisches Treffen in St. Petersburg zur Asienfrage - 2

Salisbury war ein wenig überrascht. Immerhin wäre diese Aufteilung ohne persischer Anteilnahme ein theoretischer Kriegs- oder Revoltengrund. Und eine militärische Auseinandersetzung mit den Persern konnte sich das britische Reich nicht leisten. Und wenn man den Persern diesen Vertrag persönlich vorbringt, statt, dass sie es über die Öffentlichkeit erfahren, würde nach britischer Meinung die Perser wesentlich milder stimmen.

"Nun ich muss darauf bestehen. Wir wollen auf keinen Fall gegen aufgebrachte Bürger oder Soldaten, die im Südteil des Irans leben, in den Krieg ziehen. Auch wenn es recht unwahrscheinlich ist. Sehen sie es lediglich als Vorsichtsmaßnahme."


Wieder einmal diese arroganten Russen, dachte sich Salisbury. Sie mussten sich ja wieder über die niederen Völker erheben. Aber sie vergessen, dass diese Völker den Ruhm der Großmächte ausmachen, denn ohne sie wäre das britische Weltreich niemals so gewachsen.
Auch hat Salisbury Angst vor Aufständen wie im Sudan, wo momentan zahlreiche Briten ihr Leben lassen. Aber dies ist wie gesagt ziemlich unwahrscheinlich, dass Revolten im Iran solche Ausmaße annehmen.

"In Afrika sind es nicht zivilisierte ethnische Gruppen. Es kam ihnen nur zu gute, dass man sie ins britische Kolonialreich eingegliedert hat. In Persien sind bereits Strukturen einer Zivilisation zu erkennen. Zudem werden sie sich nicht auf die selbe Stufe herablassen. Sie werden die Perser nur früher informieren, als den Rest der Welt. Ich verstehe gar nicht was ihnen da so gar nicht dran gefällt?
Den Persern an der Spitze wird so lediglich die Zeit gegeben ihr Volk in Ruhe darüber zu informieren, sodass es nicht zu Aufständen kommen wird. Da wir auch kein persisches Gebiet annektieren, sollte es jeder Perser verstehen."


Die Briten verstehen in keinster Weise, warum den Russen dieser Vorschlag so entfällt. Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme.