Ein kleines Expeditionsteam ist von Kronstadt aus gen Südpol aufgebrochen. Das Forschungsschiff Schokalski bringt die Männer zur antartkischen Peter-I.-Insel unter 68°57´ südl. Br. und 90°46´ westl. Lage. Die Insel wurde am 10. Januar 1821 von Admiral Fabian Gottlieb von Bellingshausen entdeckt und nach Zar Peter I. (dem Großen) benannt. Aufgrund der Wetterverhältnisse konnte Bellinghausen die Insel allerdings nicht betreten. Jetzt soll das russische Forschungsteam die Insel für Russland erkunden und in Besitz nehmen.
Die Insel selbst ist etwa 18 Kilometer lang, bis zu 8 Kilometer breit und 1270 Meter hoch. Sie ist fast vollständig von Eis bedeckt, lediglich ein 3 Kilometer langer und 1 Kilometer breiter Küstenstreifen ist eisfrei.
Küste der Peter-I.-Insel mit der eisfreien Stelle.
Die Schokalski hat die Nordsee und die Ostsee durchquert und befindet sich zur Zeit nahe der Bretagne, Nordfrankreich. In Lissabon ist ein Zwischenstopp eingeplant, ebenso in Brasilien. Man nimmt an, dass die Schokalski am 4. April die Antarktis erreichen wird.
Das russische Expeditionsteam ist im brasilianischen Natal an Land gegangen. Die Reise wird fortgesetzt sobald neuer Proviant und neue Kohlen verfrachtet wurden. An dem geschätzten Ankunftstermin (4. April) wird sich vorraussichtlich nichts ändern.
Am späten Abend des 4. April traf das russische Schiff an der Peter-I.-Insel ein. Die russischen Entdecker hissten die kaiserliche Flagge Russlands und nahmen die Insel im Namen des Zaren in den Besitz des Russischen Reiches. Als nächstes werden noch Vermessungen vorgenommen, um die genaue Größe der Insel festzulegen.
Das Entdeckerschiff Schokalski ist wieder in Kronstadt eingetroffen, nach mehr als einjähriger Fahrt. Auf dem Rückweg vom Südpol hatte es mehrere Zwischenfälle gegeben.