Kruger stammt von deutschen Einwanderen ab. Schon früh entwickelte er eine tiefe Abneigung gegenüber den Briten. Er nahm als zehnjähriger am großen Treck teil, der abwanderung der Buren in das heutige südafrikanische Gebiet, bedingt durch Meinungsverschiedenheiten mit den Briten. Bereits mit 16 Jahren erwarb er seine erste eigene Farm und schon früh musste er an den Kämpfen mit den Schwarzen teil nehmen. Hierbei tat er sich als guter Soldat hervor, besonders in der Schlacht von Vegkop. 1854 wurde er zum Stadtkommandaten von Rustenberg gewählt und 1864 zum Generalkommandant der südafrikanischen Truppen. Als 1877 die Briten den Staat annektierten versuchte er zunächst mit Verhandlungen eine Einigung zu erzielen. Als dies nicht funktionierte gehörte er zu den Führern des burischen Widerstandes, welcher die Briten zurück warf. Nach der Zusicherung der Unabhängigkeit wurde er 1882 zum südafrikanischen Präsidenten gewählt. Kruger ist sehr intelligent und hat sich autodidaktisch lesen und schreiben beigebracht. Außerdem ist er ein strenger Calvinist und glaubt an die Überlegenheit der Weißen gegenüber den Schwarzen. Nebenbei ist er ein großer Naturliebhaber und setzt sich für den Erhalt der einheimischen Flora und Fauna ein.