Die deutschen Festungsgutachter sind inzwischen in den betroffenen Gebieten eingetroffen und arbeiten dort eng mit den türkischen Behörden und Militärs zusammen. Die ersten Gutachten und Pläne sollten Mitte September bereitstehen.
Die Modernisierung einer Festung wird auf jeden Fall im zweistelligen Bereich liegen, da dort auf jeden fall Beton eingesetzt werden muss, ebenfalls werden modernere Geschütze empfohlen. Außerdem wird es entscheidend sein, ob die Festungen in Küstennähe nur in Seerichtung ausgebaut werden sollen oder auch in Richtung Land.
Auf modernere Geschütze muss leider verzichtet werden, da noch 1000 Festungskanonen in den osmanischen Depots gelagert werden. Die schweren Geschütze sind fast alle neu, und wurden erst vor wenigen Jahren aus Deutschland beschafft.
Alle anderen Ratschläge werden aber angenommen. Für den Ausbau und die Auffrischung der Festungen und Forts sind 2 Millionen französische Franc eingeplant. 2,5 weitere Millionen französische Franc stehen für die Ausrüstung und Ausbildung der Armee, und 1 Million französische Franc für den Ausbau der Rüstungsindustrie zur Verfügung. Diese Beträge sollten zur Durchführung aller Maßnahmen ausreichen, auch zum Ausbau der Forts und Festungen zur Seeseite und zur Landseite.
[OT: Vergl. osmanischer Finanzhaushalt 1888: Ausgaben 4 Millionen Franc]