Man erbittet, aus Höflichkeit, im Namen des Königshofes, um Einladung zu den Griechischen Nationalfeiertagen und der Vermählung des Griechischen Prinzen.
Sehr geehrtes Königreich Dänemark. Werter König Christian. Wir werden Ihnen in den kommenden Tagen eine persönliche Einladung zukommen lassen, dennoch danken wir Ihnen für Ihr Interesse.
Hochachtungsvoll, König Georg I. König von Griechenland
[d=Antwortschreiben Waldemars]Mein geliebter Bruder Georg Wilhelm, ich danke dir für deine deutlichen Worte und deine Einschätzung bezüglich meiner schweren Entscheidung der letzten Zeit. Ich ließ sie, ebenso wie Papas Meinung in meinen Entschluss einfließen, den ich dir unter anderem im Folgenden mitteile.
Lange Zeit rang ich mit mir, ob ich nun den Thron annehmen sollte oder nicht. Zum einen stand natürlich die Aussicht auf eine weitere Krone für unser ruhmreiches Geschlecht und unsere Linien. Vater wäre ohne Zweifel der wahre vater Europas gewesen, überlegt man doch in wie vielen Dynastien einer der unseren auftaucht. Auch meinem Ältesten hätte ich so ein prächtiges Erbe bereitet. Ebenso hätte ich wohl den Einfluss unserer Familie auf dem Balkan vergrößert und nicht zuletzt mit dir und unserem Schwager mächtige Verbündete auf dem Balkan gehabt, die mich gewiss mit Leibeskräften beim Aufbau eines Albanischen Staates unterstützt hätten. Anders als Bulgarien damals wären auch die Beziehungen zu deinem griechenland nicht traditionell schlecht. All dem zum Trotze steht jedoch die Tatsache, dass Albanien anders als dein Griechenland, ein Land ist das wirtschaftlich am Boden ist, ausgeblutet und niedergewirtschaftet. Es müssten komplett neue Strukturen entstehen und erst einmal die Landadligen, welche die wahren Herrscher des Landes sind, von meiner Herrschaft überzeugt werden, was wohl unmöglich ist. Ich fürchte also um das meine und das Leben meiner Familie, welches mir doch ein zu hohes Gut ist, um es zu riskieren. Zudem liegt das derzeitige Staatsgebiet Albaniens im Einflussbereich und Interessensbereich deines Staates, weshalb ich mich ebenso nicht deiner Expansionspolitik in den Weg stellen möchte.
Wie wohl schon abzusehen ist schlage ich dieses Angebot, wie auch schon den Thron Bulgariens, aus und verbleibe Prinz von Dänemark. Es scheint mir die richtige Entscheidung und ich reue sie nicht.
Was die Einladung zum Weihnachtsfest nach Griechenland betrifft, so nehme ich sie im Namen meiner Familie und nach Absprache mit Vater und Friedrich auch in deren Namen an. Ich denke es ist an der Zeit, dass du deinen Neffen Erik kennen lernst, der erst vor wenigen Tagen das Licht der Welt erblickte.
Bis dahin verbleibe ich, dein dich liebender Bruder,