1870 gab es in Russland nur 23.000 Schienenkilometer. Heute, 1888, sind es bereits 32.000 Kilometer, wovon 4.000 auf das asiatische Russland entfallen.
In Russland ging der Ausbau der Eisenbahnen erst nach dem Krimkrieg schnell vorran. Französische Kapitalisten gründeten große russische Eisenbahngesellschaften, später strömte auch aus Deutschland Kapital hinzu. Die Geamtsumme der russischen Eisenbahnaktien belief sich 1882 auf 2 Milliarden Rubel, wovon der Regierung 1070 Millionen Rubel und den Privaten 180.700.000 Rubel gehörten. 720 Millionen Rubel wurden durch Zinsgarantie beschafft.
Gegenwärtig befinden sich 29 Eisenbahnlinien im staatlichen Betrieb. Am dichtesten ist das russische Eisenbahnnetz im westlichen Teil des Reiches, wo verschiedene Strecken ausschließlich für die Zwecke der Landesverteidigung gebaut wurden.