Botschafter für das Allrussische Reich ist Nikolai von der Osten-Sacken. Er war bereits Diplomat in Turin, München und Darmstadt und hat viel Erfahrung.
Botschafter Nikolai von der Osten-Sacken verurteilt im Namen seiner Regierung die vom Osmanischen Reich getroffenen Maßnahmen auf dem Balkan und in den Meerengen der Dardanellen. Mit Nachdruck weist er darauf hin dass für den Fall eines osmanischen Einmarsches in Bulgarien zur Eintreibung der ausstehenden Tributzahlungen harte Reaktionen von Seiten des Russischen Reiches zu erwarten sind.
Botschafter Graf von der Osten-Sacken überreicht der osmanischen Regierung eine Protestnote Russlands. In dieser wird der Angriff auf ostrumelisches Territorium mit Nachdruck verurteilt, und das Missfallen Russlands zu dieser Situation ausgedrückt.
Graf von der Osten-Sacken übergibt dem osmanischen Außenminister im Namen der russischen Regierung die Kriegserklärung des Russischen Reiches an das Osmanische Reich um 16:00 Uhr. Außerdem kündigt er an, dass die osmanische Botschaft in St. Petersburg bis zum 26. Juni geräumt werden muss, während auch die russische Botschaft in Konstantinopel geschlossen wird.
Der russische Botschafter wünscht zu erfahren, wann die osmanische Regierung den am 14. Juli 1890 festgelegten Kriegsentschädigungen gegenüber Bulgarien folge leisten zu gedenkt. Es handelt sich explizit um 20.000 Pfund Sterling, 50.000 Tonnen Getreide, 20.000 Mauser-Infanteriegewehre und 2.000 Kavalleriekarabiner.
Vermutlich können die als Kriegsentschädigung festgelegten Güter vorerst nicht geliefert werden, die unruhige Lage in Thrakien lässt nicht sicherstellen dass die Waren auch von den bulgarischen Behörden in Empfang genommen werden können.