Evidenz Mit dem Evidenzbüro wurde 1850 der erste ständige militärische Geheimdienst geschaffen und im Sardinischen Krieg von 1859 und auch 1866 gegen Preußen eingesetzt, allerdings mit geringem Erfolg. Bereits mehr als 100 Jahre vorher war man in Österreich überzeugt gewesen, dass ein solcher Dienst notwendig sei.
Das Wort Evidenz bzw. Evidenzbüro bezeichnet Akten und Aktenablage bzw. Registratur, im Amtsgebrauch hält man diese in Österreich bis heute aktuell. Andere nachrichtendienstliche „Bureaus“ der k.u.k. Monarchie waren beispielsweise mit dem Öffnen und Lesen der Post der Wiener Botschaften beschäftigt, eine damals übliche Vorgehensweise.
Das Evidenzbüro war dem k.u.k. Außenministerium unterstellt.
Das Evidenzbüro sammelte die aus den verschiedensten Quellen stammenden Meldungen militärischer Relevanz, die täglich dem Generalstabschef und einmal wöchentlich dem Kaiser Franz Joseph (bis 1913 handschriftlich) vorgelegt werden mussten. Dafür standen 20 Offiziere der k.u.k. Armee zur Verfügung.
Chef des Evidenzbüros: Major Anton Ritter von Kalik, 1850-64 Oberst Georg Ritter von Kees, 1864-66 Oberst Josef Pelikan von Plauenwald, 1866-69 Oberstleutnant Franz Weikhard, 1869-70 Oberst Ludwig Edler von Cornaro, 1870-71 Oberst Rudolf Ritter von Hoffingen, 1871-76 Oberst Adolf Ritter von Leddihn, 1876-79 Oberst Karl Freiherr von Ripp, 1879-82 Oberst Hugo Ritter Bilimek von Waissolm, 1882-86 Oberst Edmund Ritter Mayer von Wallerstein und Marnegg, 1886-
[geheim]Man misstraut der Zusammenkunft der Könige Serbiens und Griechenlands und versucht daher einen Agenden einzuschleußen. Getarnt als Diener im Palast versucht man den Dienern, wachen und anderen details zu entlocken. Vielleicht gelingt es sogar in entsprechendes Zimmer zu gelangen[/geheim]