Die Reichswehr (russisch Opolchenie) des Russischen Reiches besteht aus den älteren Wehrpflichtigen, nachdem diese bereits beim stehenden Heer wie auch bei den Reservetruppen gedient haben. In Europa sind dies 35 bis 40 und in Asien 30 bis 40jährige Männer. Ebenfalls eingezogen werden können die kriegstauglichen, aber nicht eingezogenen Männer des Reiches. Die Opolchenie dient nur zur Landesverteidigung, lediglich die 4 jüngsten Jahrgänge können zur Verstärkung des regulären Heeres herangezogen werden. Waffen und Ausrüstung sind nur für einen kleinen Teil der Mannen vorhanden, aber verlässt man sich auf die schier unerschöpflichen Menschenmassen, welche die Opolchenie aufbringen kann. Viele der Wehrmänner sind ohne ausreichende soldatische Schulung. Im Kriege bildet die Opolchenie insgesamt 700.000 Mann mit 416 Geschützen.
ERGÄNZUNG: Per Ukas vom 1. Juli 1888 wurde die Gesamtwehrdienstzeit beim Heer von 15 auf 18 Jahre heraufgesetzt und gleichzeitig das jährliche Rekrutierungskontingent um 15.000 Mann erhöht. Statt 225.000 jungen Männern werden nun jährlich 240.000 eingezogen. Die Stärke der Opolchenie erhöht sie so bis zum Jahr 1892 auf 960.000 Mann.