"Es bedarf Anstrengungen, eine solche Eisenbahn nicht als chinesisch zu sehen? Die Bahn würde von russischen Ingenieuren geplant, mit russischem Stahl gebaut und mit russischem Geld finanziert. Wie kommt das Kaiserhaus also darauf die Bahn, sollte es sie denn irgendwann geben, nicht als russischen Besitz anzusehen? Die Nutzungsrechte für die Eisenbahnlinien lägen selbstverständlich auch ausschließlich bei Russland, nicht bei China. Wir bieten dem Chinesischen Reich an eine Eisenbahnlinie quer durch die Mandschurei zu bauen, die der dortigen Landbevölkerung einen Absatzmarkt, der Stadtbevölkerung die Möglichkeit schnell und unkompliziert zu reisen, und dem chinesischen Staat eine Intensivierung der Handelsbeziehungen zu Russland bietet, und dies alles kostet seine Majestät, den Kaiser von China, keinen Silberling! Es ist mir deshalb völlig unverständlich, wie ein solch großzügiges Angebot so lange Bedenkzeit in Anspruch nehmen kann."
Wittes Stimme war nun ein wenig gereizter geworden, aber er zeigte sich weiterhin diplomatisch und freundlich.
In diesem Fall erklärt Sergej Witte die ergebnislose Beendigung der diplomatischen Gespräche, wünscht eine gute Heimreise und verabschiedet die chinesische Delegation.
Die Delegation aus dem Reich der Mitte stellt mit tiefem Bedauern fest, dass auch sie dann nur hinnehmen kann, dass die russische Delegation die Verhandlungen abbricht und reist noch am Abend ab in Richtung Heimat.