Im Jahre 1807 flieht die portugiesische Königsfamilie über den Atlantik in die Brasilianischen Kolonien, um sich vor den anrückenden Truppen Napoleon Bonapartes in Sicherheit zu bringen. Der Portugiesische Kronprinz macht Rio de Janeiro zum Sitz des Portugiesischen Hofes. Mit dem Tod seiner Mutter im Jahre 1816 läßt er sich zu König Dom Joao VI. von Portugal krönen.
Nach der Rückkehr Dom Joaos VI. nach Portugal ist sein Sohn Dom Pedro in Brasilien verblieben, dem Portugiesischen Gedanken der Rekolonisation Brasiliens zum Trotz. Dom Pedro widersetzt sich den Befehlen aus Europa, die seine Rückkehr nach Portugal fordern und strebt die Unabhängigkeit Brasiliens an. Er beruft eine konstitutionelle Verfassung ein, formiert eine Kriegsmarine und erreicht, dass in Portugal kein Gesetz, das Brasilien betrifft, ohne seine Zustimmung erlassen werden darf. Als Portugal weiterhin seine Rückkehr nach Europa fordert, erklärt er im Jahre 1922 die Unabhängigkeit Portugals und rutf sich selbst zum Kaiser aus.
Zwischen 1835 und 1840 erschüttert die Cabanagem-Revolte das Land. Die Provinz Para erklärt sich unter Pater Baptista de Campos für unabhängig. Als die Führung der Rebellen gegeneinander kämpft, nutzt Brasilien seien Chance. Das Militär vertreibt die Rebellen in den Dschungel, wo sie weiter Widerstand leisten, bis auch die letzten Rebellennester fallen..
Im Jahre 1840 besteigt Dom Pedros Sohn mit 14 Jahren als Dom Pedro II den Kaiserthron Brasiliens. Während seiner Regierungszeit hat er zahlreiche Revolten und Unruhen zu bekämpfen. Zugleich förderte er die Wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens. So fördert er die Entwicklung von Industrie- und Handelsunternehmen, so wie von Banken und Versicherungen. In den Jahren 1864 – 1870 führt Dom Pedro II sein Land an der Seite von Argentinien und Uruguay gegen die Diktatur Paraguays. Ab dem Jahre 1887 zieht er sich krankheitsbedingt immer mehr aus den Regierungsgeschäften seines Landes zurück. Während dieser Zeit erstarken die Anhänger des Republikanischen Gedankens immer mehr. Nichts desto trotz beendet er im Jahre 1888 die schrittweise erfolgte Aufhebung der Sklaverei, was die Großgrundbesitzer erzürnt. Im August des Jahres 1889 endet die Zeit der Monarchie in Brasilien – zuvor hatten sich die Großgrundbesitzer mit dem Militär verbündet.
Zu dieser Zeit ist Brasilien eine wirtschaftlich starke Nation. Aufgrund der Wirtschafts-programme Dom Pedros II. kann Brasilien ein beachtliches Industrie- und Handelswesen vorweisen. Eisenerz und Zinn werden aus ergiebigen Mienen gefördert und in den großen Städten des Landes verhütet. Zudem gibt es reiche Gold- und Diamantvorkommen. Neben der Industrie nimmt auch die Landwirtschaft so wie die Viehzucht eine bedeutende Rolle ein. Vor allem der Export von Kaffee, Kakao Tabak und Zitrusfrüchten sind hier lukrative Geldquellen.
General Joao de la Rey versetzt der Monarchie den Todesstoß, indem er mit Truppen vor dem Palast des Kaisers aufmarschiert und die Kaiserliche Familie ins Exil verweist. Er ruft die Republik aus und setzt sich an die Spitze der Übergangsregierung. Die ehemaligen Provinzen schließen sich zu den „Vereinigten Staaten von Brasilien“ zusammen. General de la Rey wird zum ersten Präsidenten gewählt. Das Wohlwollen der einfachen Bevölkerung erkauft er sich dabei, indem er Teile der kaiserlichen Ländereien an das Volk verteilt.