Es ist das derzeitige Credo der Regierung Bulgarien von allen Äußeren Gefahren zu schützen. Deshalb wurde sehr viel Geld in die Rüstungsindustrie investiert. Doch das Volk hungert immer noch. Es wurde ihnen versprochen das nach dem Sieg über die Türken alles besser wird, doch dem ist nicht so. Das Ergebniss ist erschreckend, immer mehr Menschen schließen sich den Sozialisten an, welche einen radikalen Wechsel versprechen. Die Regierung in Sofia ignoriert diese Entwicklung zunächst, keinesfalls könnte ja von ein paar ungebildeten Bauern eine Gefahr ausgehen.
Der Zulauf für die Sozialisten wird immer größer und die Regierung unternimmt nichts. Man konzentriert sich im Moment vollkommen auf die Gefahr der Türken, das man die Gefahren im Inneren übersieht. Es scheint als würde Ferdinand der I. immer mehr aus den Augen verlieren was wichtig ist, er ist ja nicht einmal anwesend wenn sein Land ihn am meisten braucht. Noch greifen Armee und Polizei bei den Demonstrationen nicht hart durch, doch wenn sie es tun gibt es ein Blutbad.
Es zeigt sich zum ersten Mal ein Gesicht hinter den Unruhen. Dimitar Blageow hält im ganzen Land Reden. Mit seiner sozialistischen Partei, welche keinen Platz im Parlament hat, baut er eine außerparlamentarische Opposition auf. Er klagt den Zaren an und findet viele Anhänger. Alles was im letzten Moment schief gelaufen ist, vom Angriff der türkischen Marine bis zur fortgesetzten Hungersnot, wird dem Zaren in die Schuhe geschoben. Derjenige der lieber tausende von Waffen kauft um seine Armee auszubauen und das Land in einen neuen Krieg zu führen, anstatt sein Volk zu ernähren. Blageow verspricht dafür zu sorgen das niemand mehr hungern muss. Wenn er das schafft, dann wird das Volk wie ein Mann hinter ihm stehen.
Blagelow führte ein geheimes Gespräch mit der Regierung. Schnell zeigte sich das sein Aufstand nicht den Rückhalt hatte, den er immer propagierte. Jedoch konnte man die Sozialisten auch nicht ignorieren. Aufgrund dessen beschloß man die Wahlen vorzuziehen und sie so bald wie möglich durchzuführen. Blagelow, welcher von seinen Anhängern verehrt wird, sagte daraufhin den Bürgerkrieg ab wenn man es so nennen durfte. Er hatte erreicht was er wollte.